Es ist Sonntag der 20.8.2017, wir schlafen eine halbe Stunde länger, denn wir hören den Regen wieder auf unser Dach prasseln und die beiden Pelztiere rühren sich noch nicht. Als wir dann soweit sind, ist es ein angenehmer Spaziergang bei Wolken und blauen Himmelsflecken sowie etwas Wind. Ein schmaler Kiesweg führt uns durch eine buschige Gegend voller von der Eiszeit abgeschliffener Felsen, die mit blühenden Erikas teilüberwachsen sind. Auf dem Rückweg treffen wir eine Einheimische, die ihren blühenden Garten pflegt. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass sie in der Schule schon die Freifächer deutsch, englisch und französisch besucht hat und später mit Freunden aus diesen Ländern Kontakt pflegte. Unsere Unterhaltung wird abwechslungsweise in diesen drei Sprachen geführt, daneben lassen sich Oxi und Luso wieder von ihr streicheln, als ob sie davon sonst zu kurz kämen. …selbstverständlich kann diese Sprachbegabung auch norwegisch, schwedisch und dänisch…weil diese Sprachen ja so ähnlich sind. Dafür gibt sie unumwunden zu, liegt ihr Mathe, Physik oder Technisches gar nicht. Und weil wir ‘rumgetrödelt’ haben, erwischt uns zum Schluss noch ein Regenschauer und wir erreichen unser WoMo wieder einmal ziemlich feucht. Das immer wieder feine Morgenessen mit Frischbackbrötli und Kapsel-Kaffee tröstet uns dann über dieses Ungeschick hinweg. Beim Abfallentsorgen treffe ich den deutschen WoMo-Fahrer nebenan und kann nicht umhin, ihn und seinen schönen Berner Sennenhund anzusprechen: Ben ist 3-jährig, ganz lieb und folgsam…..und ein riesen Kamuff, wie er sofort mit mir ‘kämpft’. Der darf jetzt noch 5 Wochen mit, u.a. auf die Lofoten und nebst seinen Herrchen und dem WoMo auch das kleine Baby, das sie dabei haben, bewachen. Und wir, ja wir fahren heute die letzte Strecke in Norwegen, es soll die sonnenreichste von ganz Norwegen sein und den Namen ‘norwegische Riviera’ tragen. Wir sehen viele schöne und schön gelegene Häuser, aber nur vereinzelt die Sonne. Aktuell macht die ‘Riviera’ ihrem Namen nicht gerade Ehre, denn auch zum Ende des Nachmittagsspaziergangs überrascht uns wieder ein Regenguss…das geht so schnell hier, ist aber dafür auch meist schnell wieder vorbei. In Kristiansand, dem Ort mit dem grössten Fährhafen, bleiben wir die letzte Nacht: für morgen früh haben wir einen Fährenplatz nach Dänemark gebucht.