Es regnet wieder mal und dieser Zustand verfolgt uns auf der Weiterfahrt. Wir verlassen die Küstenstrasse >44< und folgen wieder der E39 südwärts. Dabei fahren wir den 56’000ten Kilometer. Nochmals schlagen wir einen ‘Bogen’ und zweigen ab auf die >460<, wo die saftig grünen Weideflächen durch Steinhecken getrennt sind; man währt sich in England. Um 14:30 Uhr treffen wir beim Lidnesnes Fyr ein, dem südlichsten Punkt Norwegens. 10 Wochen nach dem Besuch des Nordkap’s also sind wir am Gegenpol, 2518 km Luftlinie entfernt. Hier herrscht ebenfalls eine fast vegetationslose, wild zerklüftete Felslandschaft an der Brandung der Nordsee vor, und doch ist es ganz anders als am Nordkap, halt irgendwie südlicher anmutend und mit rosa Granit. Wir bleiben hier auf dem grossen Parkplatz, wo sich wieder eine ganze Anzahl anderer Wohnmobile niedergelassen haben. Die Hauptsaison ist offenbar seit 1 Woche vorbei, jedenfalls haben das Restaurant und die Holzofenbäckerei seit dem 13.8.17 ihre Türen für dieses Jahr geschlossen. Das tut dem ganzen aber keinen Abbruch, im Gegenteil, sonst wäre der Andrang hier wohl um einiges grösser. So haben wir einen prima Platz mit Blick auf den Leuchtturm und den Fels, auf dem er seit 1915 (der erste wurde im 17. Jh. installiert) betrieben wird sowie das aufgebrauste Meer, das auf die Felsen prallt. Und auch die Sonne ist wieder da und begleitet uns auf dem Abendspaziergang. Und das ist gut so, denn Nils hat heute die Wegführung übernommen und uns über schöne runde Felsen auf einen Hügel geführt; leider hat sich zwischen den Felsen und dem ergiebigen Regen der letzten Tage Sumpf mit hohem Wasserstand gebildet. So kamen wir trotz Sonne mit nassen Schuhen, Füssen, Pfoten und bis zu den Waden nassen Hosen/nassem Pelz zurück…fotomässig hat es sich gelohnt.