Ende November 2019 starten wir zu unserem Winter-«Wonderland» Aufenthalt. Nach den üblichen Verabschiedungen – das nicht unerhebliche Gepäck sorgfältig im Anhänger verstaut und unsere drei Hunde im Auto weich gebettet – kann’s losgehen. Wiederum zieht es uns nordwärts. Am Grenzübergang in Thayngen will niemand wissen, was wir transportieren und so geht es zügig via Stuttgart – Heilbronn bis Ansbach, wo wir im empfehlenswerten Hotel Grünwald in Schalkhausen (!) eine prima Unterkunft für uns fünf finden. Es ist schon dunkel als wir ankommen und weil im angrenzenden Wald gestern eine Rotte Wildschweine gesichtet worden ist, wählen wir als Abendspaziergang eine Route der Bahnlinie entlang und geniessen anschliessend ein vorzügliches veganes Dinner. Über Nürnberg-Bayreuth-Leipzig und vorbei an Berlin führt uns am nächsten Tag die Autobahn staulos bis Bantikow. Auch das dortige Hotel am Untersee verwöhnt uns mit einem gut gelegenen Zimmer mit stimmiger Fototapete und direktem Ausgang zum See, den wir am Abend im Dunkeln für uns alleine zu haben scheinen. Danach gibt’s wieder ein feines veganes Nachtessen und …. einen tiefen Schlaf mit vollem Bauch. Bei beiden Hotels sind Hunde willkommen. Die Hunde sind auch der Hauptgrund, wieso wir in Etappen reisen; andererseits zwingt der Anhänger natürlich auch zu einem reduzierten Tempo. Am dritten Tag erreichen wir via Stralsund unser Ziel, die Ostsee-Insel Rügen und dort nach rund 1200 km unsere Ferienwohnung. Während die beiden jüngeren Hunde Luso und Pipa die Fahrt meist schlafend verbracht haben, hat ‘Chefin’ Oxi hauptsächlich – wie wir – zum Fenster rausgeschaut und aufgepasst. Entsprechend müde und froh ist sie, nach 2 ½ Tagen ihr Bett an einem festen Ort aufschlagen und auf dem Rücken liegend, alle Viere von sich gestreckt, chillen zu können.

Rügen liegt ganz im Nord-Osten Deutschlands, in Mecklenburg-Vorpommern, in der ehemaligen DDR und ist die «flächengrösste (926 km2) und mit 77’000 Einwohnern bevölkerungsreichste Insel Deutschlands». Wir sind jetzt zum 3. Mal hier, denn es gefällt uns ausnehmend gut auf der Insel und an der Ostsee -> siehe dazu den Bericht ‘Rügen’ unter ‘older trips’.

Der Anhänger ist bald ausge- und das Gepäck ver-räumt. Die Sonne zeigt sich verschwenderisch oft die ersten Tage, das beginnt schon mit orange-pinkem Morgenrot. Das lockt uns raus ins Freie, wo wir der Küste entlang, in den Buchenwäldern und im Schlosspark mit Reh- und Hirschgehege lange Spazierwege unternehmen und die Meeresluft tief einatmen. Die Einkäufe sind schnell gemacht und bald haben auch die vielen Vögel um ‘unser’ Haus ihre Futterstellen gefunden. Rundum locken Weihnachtsmärkte und im Radio tönen bereits Festtagslieder. Auch wir hängen einige Leuchtsterne ins Fenster und damit es so richtig heimelig wird, bäckt uns Uschi zum Samichlaus-Tag einen Gritibänz … es riecht verführerisch und keiner lässt sich lange bitten zuzugreifen.