Ferien von den Ferien – Sonntag 1.9. bis Donnerstag 5.9.19
Blitze erhellen die Nacht kurzfristig, begleitet vom kräftigem Donnergrollen und kübelartig platscht Regenwasser aufs Dach. Dieses Intermezzo tut aber dem nächsten sonnigen Tag keinen Abbruch. Die restlichen weissen Wolken sind hübsche Fotozustüpfe zum blauen Himmel. Wir schauen uns auf der Halbinsel Burgenäs die lässigen, auf den Kalksteinbruch-Felsen gebauten Ferienhäuser an, die zumeist Aussicht auf den mit Wasser gefüllten ‘Teich’ wie auch aufs Meer hinaus haben. Jetzt in der Nebensaison, wo auch das Kafé und Restaurant geschlossen ist, sind wir fast alleine auf diesem grossen Areal. Beim 3-bauchigen Hafen von Lickershamn, wo einige grössere, schöne Boote vor Anker liegen und wo hinter den Fischerhäuschen ein ‘Netzgarten’ liegt, heute aber nur leere Stecken in Reih und Glied stehen, parkieren wir den Kangoo. Durch den malerischen Wald spazieren wir oberhalb der Steilküste bis zum ‘Jungfrun’, dem mit einer Höhe von 12 Metern (27 m vom Meeresspiegel aus) höchsten Rauk von Gotland, von wo aus sich ein herrlicher Blick auf die Ostsee und die Steilküsten rechts davon bietet. Unweit davon landeinwärts sind weitere imposante, teil schon überwucherte Raukar zu bewundern, u.a. ein doppelter, der aussieht als ob zwei sich Nasenküsschen geben. Dann dislozieren wir zur anderen Steilküste bei Hallshuk, wo wir trotz aufziehenden dunklen Wolken erneut eine tolle Aussicht geniessen und beim Vorbeifahren sogar einen der Gotland-Rebberge entdecken. Eine letzte Tour führt uns an einen nördlichen Zipfel, wo sich idyllisch gelegen, jetzt trotzdem menschenleer der Naturpark Grodde befindet. Die morgendliche Bewölkung ist inzwischen vom Wind aufs Meer hinaus vertrieben worden; die Sonne und der blaue Himmel dekoriert mit einigen weissen Wölkchen haben wieder das Zepter übernommen. Wir stellen einmal mehr fest, dass es hier auf Gotland wie auch auf Fårö eine Unmenge von möglichen freien Stellplätzen an einmalig schönen Stellen nahe dem Wasser gibt, ein Traum für jeden autarken Camperfahrer! In Bläse schauen wir uns die gepflegte Umgebung der alten Kalksbruck-Firma an (das Museum und Café sind saisonal bedingt schon geschlossen), wo nur ein einziger Mensch zu sehen ist, der an der ‚Eisenbahn‘ herum’mecht‘. Im Hafen liegt ein altes hölzernes Segelboot und an einem hohen Holzrahmen sind flache, durchbohrte Steinen auf vier Drahtseile befestigt, womit ein Künstler ein nachahmenswertes ‚Fenster‘ ins Meer hinaus geschaffen hat. Über eine rumpelige Naturstrasse folgen wir der ‚steinreichen‘ Küstenlinie mit traumhaft schönen Aussichten und einladenden Stellplatzmöglichkeiten bis hinter die „Blå lagunen“ Auf der Rückfahrt über ein schmales Strassenband mit Bäumen links und rechts stellen wir fest, dass der Herbst seine ersten Zeichen gesetzt hat: ins saftige Grün mischen sich zunehmend gelb-rötliche Farben; der Herbst scheint nun unmittelbar vor der Tür zu stehen, schade, dass wir bald abreisen (müssen). Die drei Wochen auf Gotland/Fårö sind wie im Fluge vorbeigegangen, es gibt so viel zu entdecken und jede Ecke ist sehenswert!
























































































































































