Gstaad – Col du Pillon – Aigle – Monthey – Pas de Morgins – F/Châtel
Es ist ein kühler aber schöner Samstag Morgen, die Sonne beleuchtet bereits die höheren Gipfel rund um uns, als wir unsere Hunde kurz nach 6 Uhr ausführen und es verspricht ein Top-Tag zu werden. Wir verlassen Gstaad und fahren über den 1546 m hohen, im Kanton Waadt gelegenen Pass Col du Pillon. Oben lassen wir die Luftseilbahn rechts liegen, von der aus man ins Skigebiet Glacier 3000 hochgondeln und von Oktober bis Mai Ski fahren kann. Auf der anderen Seite fahren wir wieder bergab, vorbei am Wein-Dorf Aigle und in den Kanton Wallis. Ab Monthey geht’s wieder die nächsten engen Kurven den nächsten Pass hinauf, zum 1369 m hohen Pas de Morgins, der die Hauptverbindung aus dem Rhone-Tal in das Hinterland des Genfer Sees ins französische Département Haute-Savoie ist. Châtel, das erste französische Dorf verblüfft mit schmucken Chalets, einem See und einer hohen Bergkette ringsum, die jetzt zum Wandern und im Winter zum Skifahren einladen, befindet sich doch das Dorf im grenzüberschreitenden, grossen Wintersportgebiet Portes du Soleil mit 650 km Piste. Dieser Ort ist unser nächstes Ziel, aber wir wollen weder wandern noch Ski fahren, sondern uns das Spektakel der verschiedenen Lastwagen-Kategorien im steilen Gelände und im Dreck anschauen. Der Zuschauerauflauf zum diesjährigen Truck Trial Finale ist gross, die Parkplätze mit allerlei Fahrbarem besetzt und das Vorgelände mit Verkaufsständen aller Art belegt. Jung und Alt pilgern die Skipiste hinauf um möglichst nahe dabei sein zu können. Es ist heiss und auch für die Zuschauer ein steiler, mühsamer Aufstieg. Unsere Hunde haben wir schlafend im WoMo zurückgelassen, viele andere sind vorne mit dabei. Die Trail-Durchgänge finden sozusagen auf der Abfahrtspiste statt, nur dass statt Schnee heute Löcher, steile Waldpartien und Dreck vorherrschen. Die oft schwarzen Abgaswolken sind sicherlich nicht Euro 6-konform, aber das kümmert hier und heute niemanden. Manchmal ist die Situation so verfahren, dass sich die Räder nur noch tiefer eingraben und die Crew nur mit Fremdhilfe wieder rauskommt. Als Zuschauer hat man schon mal das Gefühl, dass das Gefährt gleich kippt, aber wenn alle Räder in eine andere Richtung drehen können, endet die Sache meist glimpflig. Die Teilnehmer kommen von ganz Europa hergereist, so u.a. aus Tschechien, Oesterreich, Deutschland etc. Oftmals ist die ganze Familie, ja sogar der ganze Haushalt mit Frau, Kindern, Hund, Katze, Zelt, Grill, Quad usw.dabei. Am späten Nachmittag fahren wir 3 km vom Austragungsort weg, denn dort lässt man uns nicht übernachten, weil der Berg über dem Parkplatz unstabil und daher zu gefährlich sei. Beim Heli-Landeplatz finden wir einen guten Spazier- und Nachtplatz.