Wir starten also heute vom schwedischen Arvidsjaur aus weiter Richtung Norden auf der >95< und kommen vorbei an kleinen, oftmals malerisch am Wasser gelegenen und vielfach mit gepflegtem Umschwung aufwartenden Ansiedlungen. Es geht stetig leicht bergan bis auf 730 m Höhe und die Bäume werden kleiner und dünner, die Seenlandschaft und Sumpfgebiete ausgiebiger, wir befinden uns auf der Silvervägen. Hier, entlang der Silberstrasse wurde im 17. Jh. Nämlich Silber gefunden und Glücksritter haben sich hier versammelt. Wir geniessen die Fahrt durch diese schöne Gegend; am Horizont sieht man schon die zum Saltfjellet-Massiv in Norwegen gehörenden, noch mit Schnee bedeckten Berge. Ohne Pomp und fast unbemerkt überqueren wir wieder mal den Polarkreis. Eine kahle Hochebene, Berge die die 1100 Meter-Grenze erreichen und dann ein einsames Gebäude ohne sichtbare Aktivität: das war die Grenzstation, schon befinden wir uns wieder in Norwegen. Man merkt es gleich, Felswände ragen auf, es geht 7-10% bergab, unserer Ansicht nach typisch für Norwegen. Schon sind wir auf der uns bekannten E6 und nach 30 km beim grossen Polarkreis-Zentrum. Wir waren hier vor 11 Monaten auf unserer ersten Nordland-Tour schon Mal. Gemischte Gefühle verbinden wir damit, denn am 1.9.16 fanden wir diese Hochebene noch in Gesellschaft von Milla, unserer fast 15-jährigen, 3-beinigen liebenswerten schwarzen Hündin, so toll. Nur Tage später mussten wir erfahren, dass sie sterbenskrank sei, weshalb wir in Narvik umkehrten und am 5.9.16 auf der schnellen Heimfahrt wieder hier beim vorbeikamen (siehe ‘older trips’ – Skandinavien). Heute hat es sicher an die 30 Wohnmobile und ebensoviele PWs auf dem grossen Parkplatz des arctic circle bei 66°33’n.B., deshalb lassen wir uns auf einem etwas weiter entfernten, einsameren Stellplatz nieder. Von hier folgen wir beim Abendspaziergang mit Oxi (die vor 1 Jahr auch mit dabei war) und Luso der 1937 vom König eröffneten alten Passstrasse (die von Gefangenen unter argen Bedingungen gebaut werden musste), mit Blick auf die darunter vorbeiflitzenden Fahrzeuge auf der ‘neuen’ Strasse und auf die noch mit Schnee und Gletschereis überzogenen Berge auf der anderen Seite. Die Sonne scheint, fast kein Wind geht aber die Mücken sind zum Davons….n. Es ist merklich kühler hier oben und für die Nacht haben wir vorsorglich die Heizung eingestellt.