Dienstag, 2. Juli 2019

Wie der Wetterbericht vorausgesagt hat, ist die Bewölkung stärker geworden und um 7 Uhr regnet es. Kurz darauf aber können wir schon trockenen Hauptes unsere Pelztiere ausführen. Den Morgen verbringen wir damit, die Fotos des gestrigen Ausflugs zu sichten und auszuwählen. Dann fahren wir im Kangoo auf das nahe Fjell und spazieren dort über die niedrige Vegetation und die Steine. Dabei finden wir 3 weitere Geweihe ! von Rentieren, die sich wohl im Herbst die Hörner an den Felsen abgestossen haben. Ferner liegen ein bleicher Tierschädel und Rückenknochen eines verendeten Geschöpfs herum. Weil der Wind faktisch inexistent ist, haben wir wieder mit Mücken zu kämpfen. Zurück in Gamvik inspizieren wir den dortigen kleinen Laden und sind über die gute Auswahl, auch an frischem Obst, Gemüse und Gebäck erstaunt. Zurzeit wird hier ein Café eingebaut, so dass wir nächstes Mal auch hier Station machen können. Draussen werden wir von der einheimischen Ebba angesprochen, die sich für uns nach einer möglichen Bleibe umhören will. Kaum beim WoMo angekommen, begegnen uns 2 deutsche Ärzte auf ihrem Tandem, die von Mo i Rana bis hierher geradelt und nun auf dem Weg zurück nach Meham sind, wo sie im Hurtigruten-Schiff einchecken werden. Bis zum Abend hängen die Wolken tief über dem Fjell, der Wind hat wieder zugenommen und die Barentsee hat Ebbe, d.h. die kleinen der Küste vorgelagerten Inselchen sind verschwunden. Eingangs Dorf, bei der Touristen-Info-Tafel, haben einen kleinen Feldweg entdeckt, dem wir folgen. Zuerst stossen wir auf eine im Neubau sich befindende Holzscheune neben einer alten, zerfallenden, dann etwas versteckt hinter einem kleinen Hügel ein putziges Häuschen. Die kleine, zerfurchte Halbinsel birgt noch weitere Schätze: ein rostiger Stuhl an bester Aussichtslage, ein Bächlein voller gelber Sumpf-Dotterblumen, rostige Bojen und viele grosse Vögel (Seeadler?).