Wenn es wie diese Woche ab und zu stark regnet, kommen ganze Bäche den Hang hinunter, und fliessen ins Meer, denn eine Regenwasserkanalisation gibt es hier nicht. ‘Attention rue innondée’ kann man dann lesen und der Sandstrand wird regelrecht umgepflügt, die Wassermassen hinterlassen richtige Gräben.

Das Schöne hier ist, das Wetter wechselt ziemlich schnell, ist es am Morgen noch regengrau, scheint oft am Mittag schon die Sonne und die frisch gewaschene Landschaft glänzt in saftigem Grün und nachts zeigten sich wieder unzählige Sterne am Himmel. Der Natur gefällt das Nass offenbar. Während die Laubbäume nunmehr Farbe zeigen und ihre Blätter verlieren, tauchen immer öfter Farbpunkte in der Landschaft auf, die sich beim Näherkommen als Blüten erweisen. So zeigen z.B. viele Aloen derzeit ihre roten oder orangefarbenen Blüten. Die Aloe, auch als Wüstenlilie bekannt – eine Allround-Heilpflanze mit jahrtausendealter Tradition – blüht einmal jährlich während mehreren Wochen.

Diese Woche haben wir uns dem Tour Génoise de Fautea genähert, der das Meer aus einer Höhe von 32 m aus überblickt. Dieser hat einen kreisförmigen Grundriss, was mit der Drohnenkamera eindrücklich zu sehen ist. Dem Turm vorgelagert befindet sich ein malerischer Strandabschnitt mit feinem, weissem Sand, dahinter ein Dünengebiet.

An einem anderen Tag haben wir uns die Bronzeskulptur angeschaut .. und fotografiert …, die im Frühling 2021 auf einem Felsen nur wenige Meter vom Strand entfernt aufgestellt wurde. Sie stellt einen Delphin dar, der ins türkisfarbene Wasser der Bucht taucht und stammt vom korsischen Bildhauer Deghuilen, dessen Werke 2015 auch schon auf der Weltausstellung gezeigt wurden. Die Drohne hat unweit dieses Gegenstücks zur kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen auch einen Gedenkstein entdeckt. 1950 wurde das Fischerboot von Michel Chiocca beschädigt und er musste – mehr als 4 km von der Küste entfernt – an Land schwimmen. Er kam mit dem Leben davon und hat zum Dank dem Schutzpatron der Fischer, dem Heiligen Josef, ein Kreuz gewidmet, das seither über die Bucht von Pinarello und die Seeleute, die den Hafen verlassen wacht.

Zum 4. Advent zeigen wir hier einige weitere Leuchtobjekte, die ungeachtet der engen Energieversorgung, etwas Weihnachtsstimmung verbreiten sollen. Besonders gelungen präsentiert sich die Umgebung der kleinen Kirche von Sainte Lucie mit ihren grossen hellen Kugeln und dem leuchtend weissen Baum.