Ergänzend zum gestrigen Bericht über den Widerstand im Krieg:

Wir besuchen den Friedhof und die Dorf-Kirche von Conca, die markant, mitten ‘im Weg’ steht, so dass sich die Strasse hier gabelt. Dann fahren wir zwischen den eng beieinanderstehenden Häusern durch. Der kurvigen Hauptstrasse folgend, zeigen sich einige durch die Macchia führende Seitenwege, die sich als Unterhalts-Trassees zu den im Dickicht thronenden Strommasten entpuppen. Wir stellen den Idefix in eine Ecke und folgen einem solchen Weg mitten durch die Macchia. Es ist warm, einsam und still, nur das Summen der Insekten und ab und zu ein Vogel ist zu hören. Diese unsagbar herrliche Ungestörtheit und Ruhe wird nur durch das eigene Schrittgeräusch beeinträchtigt. Entlang des Weges duftet es schon ansatzweise nach Frühling und blühenden Gebüschen. Tatsächlich sind auch die ersten Lavendelblüten geöffnet. Zahlreiche leere Patronenhülsen liegen verstreut herum, vermutlich von der Jagd auf die kleinen, scheuen korsischen Wildschweine (U cignale), die sich von Kastanien, Eicheln und Trüffeln ernähren. Links und rechts schnüffelnd folgen uns die Hunde bis zu einem Umsetzer auf dem äussersten Hügel gegen das Meer hin. Eine super Weitsicht wird von hier geboten. Zwar ist es leicht dunstig aber die Aussicht vom vordersten Umsetzer ‘aria puzzosa’ aus bis zu den Schneebergen resp. hinunter zu dem unglaublichen Blau der Meeresgestaden ist trotzdem fantastisch.

Wir erkunden auf dem Rückweg ein Gebäude zu dem ein steiler Weg hinaufführt. Es handelt sich offenbar um einen ehemaligen Stall, von dem nur noch Blechdachresten auszumachen sind und um ein verfallendes kleines Wohngebäude an bester Sonnenlage. Verstreut liegen grosse Tierknochen herum und im Gebüsch liegen einige vor sich hin rostende alte Fahrzeuge. Wie die wohl dahingekommen sind?

Wieder im Auto folgen wir auf rund 10 km der Strasse D168, die uns durch eine grüne, unbewohnte Gegend bis zur T10 und ans Meer führt, eine schöne Strecke, an der ab und zu grosse Blechtanks zu sehen sind, in denen Löschwasser gelagert wird. Auf der malerischem Uferstrasse entlang des tiefblauen Tyrrhenischen Meers kehren wir dann zu unserem Ausgangspunkt zurück.