Etwas nördlich von Porto-Vecchio liegt eine weitere Bucht, die wir nach einem Regentag – ist ja gut für die Natur und bietet auch Abwechslung – jetzt wieder bei Sonnenschein und blauem Himmel, aufsuchen. Die Welt schaut schon viel freundlicher aus mit Sonne und Temperaturen zwischen 12 und 17 °C! Schon auf der serpentinenähnlichen Zufahrt runter Richtung Strand bietet sich eine grandiose Aussicht auf die Teiche von Arasu und das ruhige Meer an der Bucht von San Ciprianu. Über eine schmale, ausgewaschene Naturstrasse nördlich des Dorfes, die mit einem ‘normalen’ Fahrzeug nur schwer zu erreichen ist, kommt man vorerst zu den Teichen. Ein schnurgerades, nur einspuriges Trassee führt zwischen den stillen Teichen hindurch hinter den Meeresstrand. Die vielen grossen Pfützen auf dem Parkplatz zeugen noch vom gestrigen Regen. Sie bieten eine grossartige Kulisse für unseren 4×4 Idefix: bei der schnellen Durchfahrt spritzen autohohe Wasserfontänen seitlich und vorne über seine silbrige Karosse. In ein paar Schritten sind wir am mehrere Kilometer langen, feinsandigen Strand, der völlig unberührt ist von Hotelkomplexen. Mehr Leute als erwartet sind kurz nach 11 Uhr – einige mit Hunden – unterwegs, insgesamt sind es aber wohl nicht mehr als 15 Personen, denen wir begegnen und die sich quasi ‘verlieren’. Der Strand ist relativ schmal, im seichten Uferbereich liegt angeschwemmtes Neptungras, dahinter stehen kleingewachsene Kiefern. Wir bewegen uns auf die Nordseite der Strandsichel zu, wo eine etwas wildere hügelige Gegend mit roten Granitfelsen lockt. Das ist der ‘Punta d’Arasu’, um den sich ein halbstündiger abwechslungsreicher Wanderweg schlängelt. Um auf diesen ‘aufzusteigen’ heisst es, zuerst eine wackelige Konstruktion von Steg zu überqueren, will man nicht mit matschigen Schuhen weitergehen. Kaum geschafft, werden wir mit wunderschönen Fernsichten auf die Bucht, das Meer und das hüglige Hinterland mit waldigen Zonen belohnt. Wir müssen immer wieder stehen bleiben um die unglaublichen Aussichten aufzunehmen, aber auch, weil unsere 4-Beiner ab und an an einem Grasbüschel ‘Zeitung lesen’ wollen. An diesem klaren Tag kann man auf der anderen Seite der Bucht sogar den Leuchtturm von Punta San Ciprianu und den 14 m hohen Tourelle Pecorella erkennen. Der Rückweg geht natürlich wieder über den Strand, wo jetzt niemand mehr zu sehen ist. Die Leute sind wohl noch zu Tisch oder machen Siesta, denn wir haben nach 13:30 Uhr!

Das war wieder ein wirklich schöner Ausflug: Sonne, Meer, Sand und gute Temperaturen und das anfangs Januar – wenn man bedenkt, dass es daheim um 0°C ist und Schnee-/Regenwetter vorherrscht – umso mehr!!!