17.12. – 21.12.19

Eine weitere schöne Tour unternehmen wir um den Wreecher See im Süden der Insel. Dieser ist kaum zugänglich aufgrund der grossen Schilfpartien rundherum. Das freut das Federvieh, schwimmen doch viele Vögel auf dem Nass und lassen ihren Gesang ertönen. Das in der Sonne leuchtend gelbe Schilf, der azurne Himmel und der blaue See ergeben eine fotogene Komposition. Wir kommen vorbei an schönen, oftmals Reet gedeckten Häusern, grossen sumpfigen Feldern und wandern unter Eichen-Alleen. Am Kastanienweg können wir einige Hirsche wegrennen sehen; diese haben wohl nach den heruntergefallenen Kastanien gesucht. Die Hauptferienzeit (Weihnachten-Neujahr) hat noch nicht eingesetzt und die ortsansässigen Leute sind bei der Arbeit, so kommt es, dass wir unterwegs niemanden antreffen und uns während den milden 1,5 Stunden (8°C) voll auf die Natur konzentrieren können. Als ob wir’s geplant hätten, kaum wieder zurück in unserer Wohnung, überzieht sich der Himmel, die Wolken verdecken die Sonne. Am Mittwochabend gibt es in der aus dem 19. Jahrhundert stammenden, festlich geschmückten Schlosskirche zu Putbus ein Weihnachtskonzert des Selliner Volkschors. Es ist der einzige Klangkörper der Insel, der auch plattdeutsches Liedgut darbieten kann und an diesem Abend ‘O Tannenbaum’ in dieser alten Version singt. Aber auch ein Gedicht, zwei Klarinetten-Stücke und moderne Lieder wurden zum Besten gegeben, wie z.B. Rivers of Babylon von Boney M oder die aktuelle Version von O Tannenbaum, bei der die Zuhörer aufgefordert wurden, mitzusingen. Auf der Halbinsel Mönchgut befindet sich das kaum bewaldete Naturschutzgebiet ‘Zickersche Berge’ (von den Einheimischenn ‘Zickersche Alpen’ 😊 genannt… schliesslich sind diese ‘Hügelchen’ an die 100 m hoch!). Ein Klacks für echte Schweizer aber nach 3 Wochen Flachland-Spaziergängen kommen wir auf dem Weg zum Aussichtspunkt doch leicht ins Schnaufen. Hier bietet sich ein weiter Rundblick auf den ‘Greifswalder Bodden’ und den Meeresarm ‘Hagensche Wiek’. Kurze Waldstrecken wechseln mit baumlosen Wiesenflächen ab, die im Sommer als Schafweiden herhalten. Dann geht’s hinab in ein Kerbtal mit Steilküste, zum ‘Nonnenloch’ am äussersten Zipfel der Halbinsel. Die Steilküste kann mittels einer Holztreppe überwunden werden, die zu einem sandigen Strand hinunterführt. Leider hat uns die Sonne nur sporadisch über diese sanften Hügel begleitet; ganz ohne Begleitung aber waren wir nicht, der Wind war immer dabei. In dieser letzten Advents-Woche war bei Uschi Entspannung gross geschrieben; die Yoga-Stunden bei Catarina haben wieder begonnen und zu Weihnachten hat sie sich eine Ganzkörpermassage selbst geschenkt. Aber auch die Hunde wurden mit Streicheleinheiten und einer Bürstenmassage inklusive Ohrenreiben verwöhnt.