Mittwoch, 7.8.2019
Auf der Fahrt von Sveg nach Mora ist der lichte, flache Waldboden übersät mit weissem Islandmoos, rötlich blühenden Erika- und grün-blauen Blaubeer-Stauden. Der hier rötliche Strassenbelag harmoniert Ton in Ton mit den Erikablüten. Dann kommt eine Region, wo der leicht hügelige Wald mit Felsbrocken überzogen ist, auf denen Flechten und kleine Bäume wachsen. Ja, Wald ist halt nicht gleich Wald, da heisst es genau hinsehen! Kurze Zeit regnet es kräftig, was uns nicht ungelegen kommt, so wird der Staub an unseren Fahrzeugen etwas runtergewaschen. Und weil es hier so schnell geht, scheint schon eine halbe Stunde später wieder die Sonne. In Mora, wo alljährlich im März der 90 km lange Wasa-Lauf endet, mit über 300‘000 Skilangläufern und Zuschauern, scheint eben die Vorreservierung für den Skimarathon 2020 durch das verschneite Mittelschweden abgeschlossen worden zu sein. Diese Masse an Skilangläufern erfordert offenbar eine umfangreiche und frühzeitige Organisation. Wir schauen uns Mora entlang des langgezogenen, gepflegten, sandigen Seeufers an, an dem es sogar einen extra Hundestrand gibt. Die quirlige Stadt und deren Parkplätze sind voller Leute und Fahrzeuge, die Sonne scheint an den noch dunklen Wolkenpaketen vorbei und begleitet uns auf dem Weiterweg nach Malung mit bis 23°C. Unterwegs macht unser MAN seinen 80‘000. Kilometer. Diese Kleinstadt eröffnete das erste Eishockey-Gymnasium für Mädchen in Schweden, scheint auch heute noch ein Zentrum der Lederverarbeitung und lockt heute den Durchfahrenden mit einem grossen Parkplatz am Ufer des Flusses Västerdalälven. Wir sehen schöne Häuser mit gepflegter Umgebung an guter Lage und lernern, dass der Wald Anziehungspunkt für Pilzsammler ist. Beim heutigen Apéro schenken wir uns den letzten Tropfen Glenfiddich ins Cola… ab jetzt wird’s hart. Um 21 Uhr wird der Himmel schwarz, es donnert und blitzt sogar und der Regen wäscht unseren MAN-‚Jubilar‘ nochmals gründlich nach.