Samstag, 27.7.29

Ein strahlend schöner Tag soll unser letzter auf den Lofoten werden. Schon am frühen Morgen weckt uns die Sonne und bei 17°C wird es schon ein recht warmer Spaziergang dem Inlet entlang. Das Wasser ist ganz ruhig, die umliegenden Berge spiegeln sich in ihm. Als ob die Hunde Abschied nehmen wollten von einem lieb gewordenen Spaziergang, verweilen sie lange am Ufer, schauen ins Wasser, den Möwen und Gänsen nach und fressen noch etwas Gras. Nach dem Frühstück heisst es Kangoo aufladen, zusammenräumen (Wasser gefüllt haben wir noch gestern Abend) und dann kann es los gehen. Auf der E10, die sich ja durch die ganzen Lofoten dahinzieht, fahren wir wieder (da waren wir ja mit dem Kangoo) vorbei an Svolvaer und über die Bogenbrücken bis Smorten, ab da ist die Gegend neu für uns. Wir passieren viele ruhige, kleine Fjorde, die auf den ersten Blick wie Bergsee aussehen, aber die Algen und Muscheln sowie das salzige Wasser verraten es halt dann doch. Die Gegend auf der Vestvågøya-Insel bietet nebst Bergen und Inlets auch flachere, weite Gebiete. Hoch auf einem Hügel, von weitem sichtbar steht in Bøstad eine moderne Kirche. Wir fahren am Wikinger-Museum vorbei und hoch auf den grossen Parkplatz vor der – geschlossenen – Kirche, folgen dort einem Pfad, der zum Freiluftmuseum und zum Hafen führt, von wo ein nachgebautes Wikinger Schiff Passagiere auf eine 30-minütige Fahrt mitnimmt. Der Pfad geht über einen Bohlenweg dem Ufer entlang weiter und endet dann wieder bei der Kirche resp. dem Museum. Auf der Weiterfahrt muss Nils ab und zu abbremsen, weil Schwalben vor dem Auto fliegen und sich nicht entscheiden können, rechts oder links wegzusegeln. Nach Leknes, einem grösseren Ort mit Flug- und Seehafen wird die Strasse schmaler, so dass zwei dicke WoMos nicht mehr ohne weiteres aneinander vorbeikommen, sie schlängelt sich quer über die Insel Flakstadøya, zwei Fjords entlang zur Insel Moskenesøya, dort folgt sie der Ostküste bis zu unserem heutigen Ziel, dem Fähranlieger Moskenes in Sørvågen. Alles ist ziemlich eng, keine Möglichkeit zum Freistehen, so dass wir uns 250 m weiter auf dem dortigen Camping einnisten, möglichst nahe, denn morgen geht es früh los, um 06:15 Uhr müssen wir in die Reihe stehen. Wir haben diese Passage vorreserviert, weil auf den Lofoten viel los ist und wir mit unseren 14 m doch ziemlichen Platzbedarf haben. Den Grossteil des Nachmittags können wir direkt am breiten Vestfjorden den Wellen beim Anschlagen auf die Felsen zusehen/-hören. Am Abend besteigen wir den Dorfhügel und können an der Sonne sitzend zusehen, wie die Fähre einläuft, ihren Schlund langsam öffnet und die bereit stehenden PWs und Camper darin verschwinden.