Montag, 22.7.19
Der Himmel zeigt sich bewölkt mit Sonnenlücken bei gefühlten 20°C. Wir füllen Wasser und Diesel auf und verlassen Sortland über die Bogenbrücke, die nochmals einen guten Blick über das Städtchen und die Industriezone gewährt. Die 85 führt uns dem engen Gullesfjord entlang, dann übernimmt die E10. Diese bringt uns durch einen wahren Tunnel’reigen‘ auf die vielgerühmten Lofoten. Wir sind jetzt in der nordnorwegischen Provinz Nordland, wo wir nicht weniger als 5 Tunnel, einer davon unter dem Meeresspiegel hindurch zählen bis zum Austnesfjord. Zuvor aber fasziniert uns das Lichtspiel des dunklen Himmels, der fast schwarzen und an anderen Stelle hellgrün-hellblauen See hinter einer hohen Bergkette. Wir stoppen in Myrland und spazieren, ausgerüstet mit Sperberaugen, Foto- und Videokamera sowie Handy der Myrlandstrada entlang. Immer wieder bleiben wir stehen, um die zauberhafte Umgebung mit allen Sinnen aufzunehmen. Auch den Hunden gefällt es, ist doch die Schnüffelauswahl mit Sandstrand, Wiese mit Bächlein, Steine, Naturweg und Kleinsthafen vielfältig. Diese Lage und dieses Licht sind es wohl, die viele Künstler und Touristen (an die 280‘000 jährlich) auf die Lofoten zieht. Da fragt man sich unweigerlich, wieso Blocher, Tina Turner und Federer nicht hier statt am Zürichsee für Millionen eine Bleibe bauen; wir würden es sofort tun, um diese unglaubliche Kulisse täglich vor Augen zu haben! Zwischendurch regnet es etwas, aber alles in allem überwiegt das trockene Wetter bei angenehmen Frühlings-Temperaturen. Beim Hammerstad Camping in der Nähe von Svolvær werfen wir den Anker aus, denn hier stehen wir am Wasser und ziemlich zentral, um in den nächsten Tagen – ähnlich wie auf den Vesterålen – mit dem Kangoo die die ‚Perlen‘ den Lofoten-Inselarchipel über die verschiedenen Neben-/Küstenstrassen abzusuchen. Auch mit der näheren Umgebung sind wir hinsichtlich Ausgehmöglichkeiten mit den Hunden gut bedient; ein Trampelpfad führt an Erika- und Blaubeerstauden zum See und diesem entlang durch offenes Tundragebiet am Rand von zerklüfteten steilen Felsen.