Montag, 15.7.19

Beim Wegfahren schauen wir bei der MAN Vertretung in Tromso vorbei um ein kleines Problem am Fahrzeug eventuell lösen zu lassen, aber das Interesse ist marginal und die Ausreden maximal. Nicht einmal auf die Idee das Fehlerauslesegerät anzuhängen, sind sie gekommen, man werweiste einfach wo der Fehler liegen könnte, aber Leute die sich damit auskennen seien gerade anderweitig besetzt oder in den Ferien. Also lassen wir es lieber bleiben und vermeiden, dass dort Hand angelegt wird. Nach dem Aufstocken unserer Vorräte (vor allem Brot und Mineralwasser), erreichen wir über die Nordroute auf Kvaloya, die uns mit farbig blühenden Blumenborten begleitet, wohl als Ablenkung vom extrem unruhigen Strassentrassee, kurz nach dem Mittag die Fährstation Brensholmen. Unterwegs finden wir keine geeignete Möglichkeit, das WoMo mit Anhänger abzustellen und mit den Hunden Gassi zu gehen, daher kommt es uns gelegen, dass die nächste Fähre erst um 15 Uhr ablegt. So können wir ausgiebig die Umgebung erkunden, an den Strand mit weissem Sand, über die Felsen und den Feldern entlang und was zwischen die Zähne kriegen. Pünktlich erscheint die relativ kleine Fähre, man lässt zuerst ein paar PWs rein, dann den vor uns stehenden Camper, dann weitere nach uns eingetroffene PWs, dann einen Car, der erst viel nach uns angefahren kam und dann ist die Fähre voll, die Barriere geht runter und das Tor schliesst sich. Wir werden einfach stehen gelassen, ohne Information, ohne Entschuldigung und müssen dem Fahrplan entnehmen, dass die nächste Fähre erst in 2 Stunden geht. Und wir sind nicht die einzigen, die sich verraten und verar….. vorkommen. Als die Fähre dann wieder an den Anleger fährt, stehen 2 in Gelbwesten gekleidete junge Burschen vor die Ausfahrt und verlangen von jedem Passagier die Fähr-Quittung einzusehen. Aber der Anti-Service geht weiter, nach 2 Stunden dann endlich auf der Fähre, wird verlangt, dass man in den 2 Stock raufgeht, dort an der Kasse ansteht, den Preis – für eine Fahrt von ¾ Stunden unverschämte NOK 1290 – zahlt und oben bleibt, nicht im Auto. Bei allen anderen Fähren bisher kam – meist beim Einfahrenn – einer ans Auto um abzukassieren. Neben der Kasse prangt zudem ein grosser Hinweis, dass über NOK 2000 Strafe verlangt werde, für den der nicht oder zuwenig bezahlt habe! Wir haben unterdessen etwas recherchiert und festgestellt, dass es auf Senja, der Insel auf der wir ankommen in kurzer Distanz schwierig ist, rasch einen Stellplatz zu finden und so richten wir uns in Botnhamn südwärts dem Camping zu. Dieser liegt zwar schön am Inlet-Ende, ist auch schon ziemlich voll aber es soll einen Weg auf den Hügel geben, den wir mit den Hunden machen können und es ist ja nur für eine Nacht. Alles in allem war der heutige Tag gar nicht, was wir uns vorgestellt haben – einzig die kurze Bekanntschaft mit einer jungen Reporterin des Focus hat uns aufgestellt -, und obwohl auch für die nächsten 2 Tage fast keine Sonne in Aussicht ist, kann es morgen eigentlich nur wieder besser werden.