Freitag, 5.7.2019
Ist das herrlich, so nah am Wasser zu wohnen und am Morgen als Erstes einen Strandspaziergang an der frischen Luft unternehmen zu können, dabei Muscheln zu finden, an kleinen herzigen Blümchen vorbeizukommen und immer einen Blick aufs ruhige Meer zu haben. Daran könnten wir uns als Bewohner eines Nichtanrainerstaats gewöhnen! Es ist bewölkt, warme 13°C und windstill. Aufgrund der Wetterprognosen der nächsten Tage entscheiden wir uns, heute zuerst Hammerfest anzufahren und das Nordkap resp. Havoysund auf anfangs Woche zu verschieben. In Lakselv kommen wir wieder auf die E6, wo es gemessen am Verkehr nur so von Wohnmobilen wimmelt, die wohl die meisten zum Nordkap wollen oder von dort herkommen. Wir folgen der E6 bis Olderfjord, wo wir unseren Anhänger stehen lassen und zweigen dann in Skaidi auf die 94. In Kvalsund überqueren wir die nördlichste und mit 575 m eine der längsten Hängebrücken, um auf die Insel Kvaloy und so nach Hammerfest, der Eisbärenstadt (Wappentier), zu kommen. Hier geht bis 26.7. die Sonne nicht unter, wenn sie denn scheint, denn an durchschnittlich 200 Tagen/Jr. soll es hier regnen. Dazu können wir aktuell nichts sagen, denn das Wetter hat sich gut gehalten, zwar bewölkt, aber hell und warm. Wir fahren durch die Stadt, sehen am Hafen zahlreiche Wohnmobile stehen, zu denen wir uns aber nicht gesellen wollen, also fahren wir weiter bis zum verschlossenen Tor zur Erdgasverflüssigungsanlage. Dann fahren wir den Hügel hoch, können von oben die Anlegestelle der Hurtigruten Schiffe erkennen, passieren ein grosses – nicht gerade anmächeliges – Neubauquartier und den Flughafen mit einer der kürzesten Start- und Landebahnen (880 m), die für den Linienflugbetrieb zugelassen sind, um nach ein paar weiteren Kilometern in Forsol, an der Nordküste der Insel zu ‚landen‘. Dort gibt’s einen Hafen mit Fischerbooten und einer Fischfabrik (ob die alle nur in der ‚Nacht‘ arbeiten, jedenfalls können wir niemanden entdecken, der einer Beschäftigung nachgeht). Von unserem Stellplatz gegenüber der Hafeneinfahrt aus, können wir beobachten, wie die Flut reinkommt und dann einem Bohlenweg zu mittelalterlichen Ausgrabungen und zu einem herrlichen Sandsträndchen folgen. Über die abgerundeten, z.T. bewachsenen Felsen sieht man einige Wege auf den Gipfel mit verschiedenen Gipfel-Steinhaufen. Einem solchen folgen wir fünf, bis wir zuoberst sind und auf alles herabsehen können. Zu unserem Pech sind unweit auch ein paar Rentiere zu sehen, womit der mühsame Abstieg besiegelt ist, denn statt mit uns runter, wollen die Hunde den Gehörnten nach, was wir natürlich zu verhindern wissen.
Von unseren Reisebekanntschaften haben wir erfreuliche Feedbacks bekommen, so schreibt Roland aus Bayern, der mit seinem Moped bis zum Nordkap unterwegs ist: „Auch wenn ich jetzt die Flucht ergreife, vor Kälte und Nässe, mir hat es bisher gefallen.
Denn am Ende zählt nur das Gute und das Schöne. 😎Wäre ich nicht losgefahren, hätte ich Uschi und Nils nicht kennen gelernt. Die Tuulikki-Crew mit ihren vierbeinigen Freunden hat mir manchen Tipp gegeben, leider wurde nichts aus der Umsetzung. Doch dafür können die beiden nichts.“ Und von Thomas und Margrit aus dem schönen Aargau, die mit ihrem Wohnmobil auf Achse sind: „Auf dem CP in Hossa stossen wir noch auf Uschi und Nils aus dem Kt. Zürich. Sie haben Ihr Leben umgestellt und leben zusammen mit ihren 3 Hunden eigentlich nur noch in ihrem grossen Wohnmobil. Über ihre Reisen und Erfahrungen berichten sie zusammen mit herrlichen Fotos im Blog www.tuulikki-on-tour.ch . Schaut mal rein, es lohnt sich.„




































































