Dienstag, 25.6.2019

Heute geht es von Vardø aus weiter dem 90 km langen Varangerfjord entlang, der in die Barentsee im Arktischen Ozean mündet und bei Vadso 55 km breit ist. Wieder präsentiert sich die durchfahrende Gegend ausgesprochen attraktiv, z.B. mit einer Hochebene gespickt mit kleinen Seen, Sandstrandbögen, die zum Bade einladen oder einem trompe-d’oeil Fahrsträsschen, das vermeintlich direkt ins Meer hinein führt. Vadsø ist die Hauptstadt der norwegischen Provinz Finnmark und hat etwas über 6000 Einwohner (Finnmark heisst es – obwohl es in Norwegen liegt – weil man früher die nördliche Bevölkerung ‘Finnen’ nannte). Hier legten die Luftschiffe von Amundsen und Nobile 1926/1928 einen Zwischenstopp ein, bevor sie zum Nordpol starteten. Ein ‚Luftskipsmasta, ein Hochspannungsmasst ohne Drähte in rot mit zwei Gedenktafeln erinnert noch daran. Heute legt hier täglich am frühen Morgen ein Hurtigruten-Schiff an und es gibt grosse Einkaufs’tempel’ für die ganze Fjord-Region. ‘Birders’ kommen in Vadso voll auf ihre Rechnung, es gibt ein Hotel ‘Basecamp’ am Rande einer kleinen Halbinsel mit Vogelschutzgebiet und Wanderwegen. Auch uns dient diese Basis, gibt es doch via das Hotel kostenloses Internet, ist dies Ausgangspunkt für diverse Wanderwege, bietet einen schönen Blick über das Städtchen und die in verschiedenen Farben angestrichenen Holzhäusern, zudem hat es davor eine Entsorgungsstation, wo wir unser Abwasser los werden können. Bei einem Rundgang über die Halbinsel finden wir Gefallen an diesem Platz und entschliessen uns spontan bis morgen hier zu bleiben. Wir nutzen die Zeit, die Post und die gestrigen Fotos zu sichten und hochzuladen, daneben können sich die Hunde endlich wieder in Ruhe dem Mittagsschlaf hingeben, ohne auf Rentiere oder Schafe aufpassen zu müssen. Der Wind vertreibt die Wolken und am Nachmittag bringt die Sonne angenehme Frühlingstemperaturen, die wir umso mehr geniessen als wir in den Nachrichten von 36°C in der Schweiz hören! Ein Militärschiff ähnlich dem Tarnkappenboot von James Bond fährt in den Hafen ein und Nils entdeckt eine alte Alteisen-Deponie mit rostigen Motoren, Achsen etc. Auf der Abendrunde ‘erobern’ wir den Leuchtturm am anderen Halbinsel-Ende, schauen einer auf der hiesigen Tafelberg-Piste landenden Flugzeug zu und bestaunen einen kräftig-farbigen Regenbogen. Also wieder ein Tag reich an schönen Eindrücken!