Sonntag, 23.6.19

Die ganze Nacht war es taghell, der Wind ist weg und auch die Rentiere haben sich auf ihren Schlafplatz zurückgezogen. So gestaltet sich der Spaziergang entspannt und abwechslungsreich: über Geröll, tundraartige Steppe, Sandstrand und via Schotterstrasse drehen wir unsere Runde. Mal haben wir prima Internet-Empfang, mal gar keinen und so kommt der gestrige tuulikki-Beitrag erst am nächsten Morgen aufs Netz. Der Grund liegt vermutlich am Wetter und am Wind, als letzterer am Nachmittag wieder auffrischt, ist der Empfang nämlich wieder gleich null. Vom ‘turisti’ Wanderweg aus gibt’s viel zu sehen: in der Ferne die teils noch mit Schnee bedeckten Tafelberge, etwas näher die beiden Meeresbuchten und dazwischen Hamningberg, der frühere Fischerort, der sich mangels modernem Fischereihafen zum Ferienort gewandelt hat, der im Winter nur mit Schneescootern erreichbar ist. Näher am Weg zeigen sich von der Natur mit Flechten und Moosen verzierte Steine, dazwischen ducken sich rosarot oder beige-gelbe, kleine Blumen. Auf dem steinigen Hügel über dem Dorf angekommen, sind verrostende Geschützstellungen und verfallende Bunkeranlagen auszumachen: Überreste aus trauriger deutscher Vergangenheit. Unten, wo die Wellen auf das Ufer treffen, ist ein kleiner Leuchtturm zu sehen. Als wir zum Auto zurückkommen, sind die Rentiere wieder da und auch der Wind  nimmt wieder Fahrt auf. Es bleibt den ganzen Tag bewölkt, erst am Abend zeigt sich die Sonne, dafür umso grossartiger. Beim Strandspaziergang zeigt sich alles in Farbe; die grün-roten Matten, die grauen Felsen, das blaue Meer und der blaue Himmel, einfach ein Bild für die Götter und wir mittendrin!