Sonntag, 16.6.19

Schon um 07:30 sind wir zu Fuss unterwegs, wie auch einige Rentiere, deren Hufabdrücke deutlich im sandigen Boden zu erkennen sind. Es ist es warm und über die google map hat Uschi einen schönen Rundweg im Wald gefunden, vorbei an unzähligen Ferienhäusern, die entweder Blick auf den See oder sogar direkten Seeanstoss haben. Laut Internet-Recherche soll das Gebiet hier um Posio mit der höchsten Ferienhaus-Dichte Finnlands aufwarten. Erneut begleitet uns ein Kuckucks-‘Gesang’ auf dem Weg, welch gutes Omen! Wir nehmen es gemütlich, schliesslich ist Sonntag und das heutige Fahrziel ist nicht all zu weit. So wird es 09:30 Uhr, bis wir losfahren. Die Nebenstrasse 945 führt uns an sehr malerischen Orten vorbei. Immer wieder ist ein See zu sehen, abzweigende Fahrwege führen zu Häusern und Gehöften, öfters geht es rauf und runter und nur am Anfang und Ende ist die Strasse geteert, dazwischen fahren wir sicherlich 70 km auf Naturstrasse. Grad vor der Mittagszeit erreichen wir Kemijärvi am gleichnamigen See, der als Rückstaubecken eines Wasserkraftwerks genutzt wird. Diesem See entlang sind Spazierwege und Parkanlagen angelegt, die trotz wunderbarstem Sommerwetter nur von ein paar wenigen Spaziergängern begangen werden. Markanteste Punkte sind die Eisenbahnbrücke für Güterzüge nach Russland und der separat neben der Kirche stehende hölzerne Glockenturm. Wir nutzen den Halt,um uns – ja auch am Sonntag – im K-Supermarkt nach veganen Produkten umzuschauen und werden fündig!. Dann folgen wir der 5/E63 für 35 km, bevor wir auf die 962 Richtung dem Pyhätunturin kansallispuisto Nationalpark und Luosto abzweigen. Dort haben wir vor exakt 2 Jahren einen Monat lang in einem Blockhaus gelebt. Wir sind gespannt, ob es uns auch heute noch so gut gefällt in diesem Ort im Herzen des Nationalparks mit dem mit 540 m höchsten ‘Berg’ und einem der besten Panoramen Lapplands. Skipisten im Winter und Wanderwege im Sommer, hunderte Jahre alte Nadelbäume und aufgrund der sehr geringen Lichtverschmutzung ideale Bedingungen zum Bestaunen des Nordlichts (ab ca. Ende September) werden hier geboten. Wir stellen uns erst Mal auf den Parkplatz zur Amethyst Mine, wo auch schon ein LU- und ein SG-Camper stehen, die den Platz aber am Abend verlassen, so dass wir fast (ein NL-Camper hat sich zu uns gesellt) alleine mitten im Wald die Nacht verbringen.