Sonntag,, 2.6.19
Auf unserer frühen, sonnigen Morgenrunde schrecken wir einen Hasen auf, sofort sind unsere 3 Rabauken hellwach und würden ihm gerne folgen. Sie sind aber – wie es sich in Naturparks gehört – angeleint und schaffen es nur kurz, uns mit sich zu ziehen. Kuckucksrufe hallen durch den Wald … ich habe € und SEK dabei, da kann kurzfristig ja nichts mehr schief gehen (man sagt ja, dass einem dann das Geld nicht ausgeht). Weil die Internetverbindung gestern abend so langsam war, laden wir die Abendfotos mit Reh und Schären sowie die Videos erst jetzt am Morgen noch hoch. Mit wehem Herzen verlassen wir diese schöne Gegend in der Hoffnung einst zurückkehren zu können. Heute müssen wir 350 km zurücklegen, um rechtzeitig am Montagmorgen beim vereinbarten Tierarzt-Termin zu sein. Über Hauptstrassen und Autobahnen geht es zügig vorwärts durch abwechslungsreiche Gebiete: Wiesland auf denen Kraniche und Schwäne zu sehen sind, Waldpartien und immer wieder spiegeln Seen durch die Bäume oder radikal kahl abgeholzte und kürzlich wieder neu angepflanzte Areale. Dann überqueren wir den 190 km langen Göta-Kanal, der quer durch Schweden, von der Ostsee zur Nordsee verläuft. Nur wenig später kommen wir an einem Agility Center vorbei und gleich daneben steht eine Akademie, was uns zur Spekulation veranlasst, dass unsere drei sich hier einschreiben könnten; wäre das nicht optimal, eine Frau Professor Oxi, einen Herrn Professor Luso und eine Pipa Studikus als Begleitung dabei zu haben ?! Als ob wir’s gerochen hätten, liegt unser Mittagsrastplatz in unmittelbarer Nähe einer Bäckerei, die rege besucht wird und an der auch wir nicht vorbeikönnen. Fast wäre es noch schief gegangen, denn die wollten kein Bargeld annehmen (im Hunde-Bauchtäschli habe ich keine Karte dabei) und beinahe musste ich das frische Brot und die beiden ‘Kanel Boller’ (Zimtschnecken) zurücklassen. Eine freundliche Schwedin bot mir dann an, via Handy für mich zu zahlen und im Tausch mein Bargeld anzunehmen; die zimtigen ‘Kanel Boller’ haben dann zum Kaffee umso besser geschmeckt! Nur im Grossraum Stockholm hat es unterwegs etwas viel Verkehr mit teilweisen Stockungen, sonst sind wir gut durchgekommen und um 15:30 Uhr im StadtCamping Norrtälje eingefahren. Hier kann Oxi, die auf der Fahrt kaum schläft, sich etwas erholen, bevor wir die Umgebung erkunden. Die Stadt liegt ja an einem Meeres-Inlet und der Camping ist auch ‘ans Wasser’ gebaut und liegt am Rand eines naturbelassenen Waldstücks, das von vielen markierten Wegen und säumenden Strassenlampen durchkreuzt ist; ganz eindeutig handelt es sich dabei um eine Langlaufloipe im Sommer’kleid’. Es geht immer mal wieder hinauf und hinab und um Kurven; Jogger und Hundespazierer begegnen uns und weil’s rundum viel Wasser hat, umschwirren uns hungrige Mücken. Beim Badeplatz und Steg testen wir die Wassertemperatur mit der Hand: nicht so kalt, aber trotzdem will keiner reinspringen.