Do., 23.5.2019

Ein Brötchenservice ist schon eine tolle Sache und wenn dann auch schon der selbstgebackene Kuchen bereit steht, muss man doch gleich 2 x zulangen, ganz nach dem Motto ‘es hat solange es hat’. Das Wetter meint es gut mit uns, die Sonne scheint, es ist ganz angenehm warm aber dank der noch am Himmel vorbeiziehenden Wolken und dem leichten Wind nicht schon wieder sommerlich heiss. Heute wollen wir uns auf der sonnenreichsten Insel Deutschlands etwas umsehen, der 445 m2 kleinen Insel Usedom. Sie liegt in der südlichen Ostsee und gehört grösstenteils zu Deutschland, aber zu einem kleinen Teil auch zu Polen. Die dem Festland zugewandte Seite der Insel ist durch eine grosse Lagune geprägt, die nur noch durch eine schmale Nehrung von der offenen Ostsee getrennt ist. Dort sehen wir im Wasser stehende, abgestorbene Baumstämme, die von unzähligen Vögeln und Wasservögeln belebt sind; wir kommen gar an einer Strecke vorbei, wo ein Schild vor Otter-Querungen warnt. Gesehen haben wir leider keinen. Usedom lebt heute überwiegend vom Tourismus. Die zahlreichen Ostseebäder und die vielen Seebrücken an der Ostküste, aber auch die vielen Villen im Stile der Bäderarchitektur und Reethäuser ziehen auch internationale Gäste an. Ohne dass wir uns die Insel genauer angesehen haben, ist bei uns der Eindruck einer hübschen, aber recht stark belebten Urlaubsinsel entstanden. Da das nicht das ist, was wir suchen, lassen wir das Gedränge und die stark befahrenen Strassen gerne hinter uns und verziehen uns nochmals auf’s ruhige Pier in Stahlbrode. Dort können wir erneut einen kitschig-schönen Sonnenuntergang über dem Bodden (das ist das flache, buchtartige Küstengewässer einer nacheiszeitlich teilweise überfluteten Grundmoränen­landschaft, das sich zwischen dem Festland und der Insel Rügen ausbreitet) beobachten.