So. 19.5.19
Vogelgezwischer begleitet uns am frühen Morgen beim Spaziergang dem Stausee entlang. Wir erreichen dann Sachsen und im Erzgebirge queren wir die ehemalige Grenze zur DDR. Nach Chemnitz sehen wir im Wald viele erst kürzlich umgestürzte Tannen. Einige davon haben hellgrüne, noch saftige Jungtriebe. Von den ‘lebenden’ Tannen kann ich es nicht aber hier habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und einen Sack voll gepflückt. Am Abend ist mit Wasser, Zitrone und Zucker dann daraus Tannenspitzli-Honig geworden. Dresden lassen wir rechts liegen und halten in Halbe, einer kleinen Gemeinde in Brandenburg, wo im letzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs die Wehrmacht eine ihrer letzten grossen Niederlagen erlitt. Dabei kamen geschätzte 60’000 Menschen ums Leben. Davon wurden 23’000 Tote auf dem Waldfriedhof begraben, bei dem wir vorbeischauen. Bei tüppigen 28°C (echt wahr) sind wir froh, im Baumschatten und bei leichtem Wind etwas frische Luft schnappen zu können. Ginster und Azalen blühen, wieder zirpen Grillen und wir sehen Störche und unseren ersten Kranich.