Freitag, 1. März 2019
Heute wird Axel 84 Jahre alt – chapeau dem ‚alten Haudegen‘, was der alleine nur in Begleitung seiner beiden Lieblinge noch so alles unternimmt und prima meistert -. Natürlich wollen wir ihm einen unvergesslichen Tag bereiten und haben etwas vorbereitet: schon vor 7 Uhr früh hängen wir an die Wäscheleine vor seinem Camper eine HAPPY BIRTHDAY Wäsche auf und schreiben unsere Glückwünsche auch in den Sand, den er von seinem Stellplatz aus übersehen kann. Eine herzliche Umarmung gibt es dann vor dem Bäcker-Lieferwagen, wo wir uns gewöhnlich am Morgen treffen. Während ich nochmals eine Ladung Wäsche in die Trommel gebe, fährt Axel mit seinem Camper raus zum Rondell. Dort trifft er Schampi und Vreni aus Rotkeuz mit ihren Hunden Nero und Magnus. Er wird uns anrufen, sobald sie zum Strandspaziergang bereit sind. Nils wird währenddessen von zwei deutschen Campern auf seine Erfahrungen mit dem Phoenix angesprochen und er zeichnet ihnen ein schlechtes Bild, rät ihnen von einem Kauf ab (Service, Verarbeitung, Garantie). 6 Hunde aller Grössen und 5 Leute machen danach bei windigem Wetter, leichter Bewölkung und recht hohen Wellen einen Spaziergang dem von Axel so geliebten Meeresstrand entlang. Er geniesst sichtlich die Gesellschaft seiner Freunde und so vieler Hunde, die sich nach anfänglichem Gebell wunderbar verstehen und miteinander spielen. Axel sammelt auf dem Rückweg den Abfall zusammen, den die Fischer gestern Abend liegen gelassen haben und entsorgt ihn. Mit Champagner stossen wir auf Axel und sein gesundes, langes Leben an. Ein weiterer Gratulant hat Axels Camper am Strand gesehen und kommt extra vorbei, um zu gratulieren. Es ist ein Ex-LkW Fahrer, der jetzt mit dem Wohnmobil unterwegs ist und sich hier 2 verlassenen Welpen angenommen hat. Des weiteren treffen wir einen jungen Einheimischen, der mit 4-5 grossen Hunden spazieren geht, die er quasi adoptiert hat, weil sich niemand um sie kümmerte. Es zeigt sich einmal mehr: Menschen, die gut mit Tieren sind, sind selbst auch gute Menschen! Zurück im Camping bringt mir eine liebe Nachbarin im nahen Wald gepflückten wilden Spargel und gibt gleich Tipps, wie sie ihn zubereitet. Da läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen! Dann heisst es Fenster schliessen; zwar zeigt das Thermometer weiterhin 16°C, aber es hat deutlich aufgefrischt, der Wind wurde kräftiger, der Himmel ist milchig und die See draussen acqua-marin und näher am Strand bräunlich vom aufgewirbelten Sand. Für den Abend hat Axel nochmals einen Champagner-‚Höck‘ mit einem Camping-Nachbarn geplant. Um noch etwas Festes in den Magen zu kriegen, haben wir vorgesorgt und rechtzeitig eine Pizza-Lieferung bestellt. Diese war echt gut und dabei liess es sich so gemütlich bis in die Nacht hinein plaudern.
