18.2.19

Die Sonne weckt uns. Unter uns liegt typische toskanische Landschaft und ein riesiges Nebelmeer. Aussichten für die Götter! Wir spazieren durch die Olivenhaine und können uns kaum satt sehen, dann nochmals durch den Ortskern, der offenbar bereits im 1. Jahrtausend v. Chr. wahrscheinlich von den Etruskern besiedelt war. Hier blühen bereits Ringelblumen, Ginster und Löwenmäuli. Da unser Ziel aber weiter südlich liegt, machen wir uns wieder auf den Weg die kurvenreiche Strasse hinab, wo wir schon bald ins Nebelmeer eintauchen. Kaum haben wir die Grenze von der Toskana nach Umbrien überfahren, ändert sich die Landschaft, weniger Hügel und die typischen Zypressen fehlen. Auf der ganzen Strecke durch Umbrien und Lazio, bis nach der Umfahrung von Rom bleibt es etwas neblig und die Sonne kommt nicht richtig durch. Auf den grünen Wiesen und riesigen Ackerflächen haben wir beim Vorbeifahren Rehe, Fasane und einen Fuchs ausmachen können. Nils überrascht mich mit einer Assoziation, auf die ich nie gekommen wäre: er wisse nun, wieso es mir in Italien so gefalle: oggi (heute in italienisch) erinnere mich sicherlich immer an ‚Schoggi‘, von der ich nach dem Essen oft ein ‚Möckli‘ nasche…gut, nicht!? Und noch etwas zum Schmunzeln: ein Plakat bei Rom informiert, dass die Via Appia ja eigentlich die erste Autobahn gewesen sei….. also, wer hat’s erfunden?! Und das schon ca. 300 Jahre v.Chr.! In Lazio, also in der Umgebung von Rom sehen wir viele Schafe und zahlreiche Orte, die wie Vogelnester zuoberst auf dem Fels ‚kleben‘, im weiteren fallen uns grosse Kakteen entlang der Autobahn auf; wir sind somit im Süden angekommen. Als wir die Autobahn in Cassino verlassen (und wieder € 50,30 Autobahngebühr hinblättern), hat das nichts mit Spielsucht oder Gewinnversessenheit zu tun. Das ist ein Ort zwischen Rom und Neapel, wo ganz in der Nähe in Montecassino das Mutterkloster des Benediktinerordens steht, das nach der fast völligen Zerstörung im II. Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Wie der Name schon sagt, liegt dieses zuoberst auf einem ‚Berg‘ und der Berg war uns nicht hold, fanden wir doch mit unserem WoMo mit Anhänger keinen geeigneten Stellplatz. So bleiben wir halt unten und entdecken dafür einen prima Spazierweg durch einen vom Vollmond erhellten Olivenhain.