Deutschland-Tour 27.6. – 1.7.2018
Schnell wird es am Samstag wieder warm, sehr warm, weshalb wir wieder etwas in die Höhe wollen. Auf der Autobahn halten wir kurz an der Grenze vor Oesterreich, um die goBox zu installieren: diese müssen schwerere Fahrzeuge wie LkWs mitführen (statt einer PW-Vignette) und vorher mit Euros ‘füttern’. Während der Fahrt pipst sie oft und regelmässig, dann weiss man, dass für die österreichische Maut – diese ist happig und hält uns schon etwas ab, das Nachbarland ausgiebig zu erkunden (auf deutschen Autobahnen zahlen grosse Wohnmobile keine Maut, mit der Begründung, dass diese nicht kommerziell unterwegs sind; hoffentlich bleibt das noch lange so) – wieder was abgezogen wurde. Wir bleiben nicht lange, sondern queren bei zunehmend heisseren Temperaturen – es soll heute bis 29°C werden – bald schon das Vierländereck und zweigen in der Schweiz auf die Rheintalautobahn ab um dann ins ‘Ländle’ reinzusteuern. So wird das an die Schweiz angrenzende kleine (es misst an der längsten Stelle 24, an der breitesten 12 km wovon noch rund die Hälfte Gebirge ist) Fürstentum Liechtenstein von seinen 37’000 Einwohnern liebevoll genannt. Unser heutiges Ziel ist Malbun, ein Hochtal auf rund 1600 müM gelegen, wo’s heute vermutungsweise etwas kühler ist. Malbun ist in den letzten 10 Jahren mit grossen Investitionen zu einem Ski- (3 Sesselbahnen und div. andere Lifte für 23 km Piste) und Wandergebiet ausgebaut worden. Die Strasse hinauf ist kurvig und steil – jetzt ist noch keine ‘Saison’ und wir finden oben auf einem der gekiesten flachen Parkplätze einen fast einsamen Platz. Rundum ertönt Glockengeläut von den weidenden Kühen und die Natur zeigt sich noch im Frühlingskleid mit auffallend vielen und grossen Margeriten. Die Hausbauvorschriften hier oben sind offenbar auf Holzhäuser ausgerichtet, so dass das Dorf gegen aussen harmonisch auftritt. Beim Mittagsspaziergang stellen wir fest, dass – oh wie passend – heute eine Oldies Night stattfindet mit Auftritten der niederländischen Frauengruppe PussyCat, die in den 70er Jahren ihre grössten Erfolge hatte und dem 76-jährigen Toni Vescoli und ‘seinen’ Sauterelles. Natürlich schauen/hören wir auch rasch rein, aber Musik und Trubel hätten wir auch daheim am Turnfest haben können. Viel lieber drehen wir im Gebiet unterhalb der fast kreisförmigen felsigen Bergkette nochmals ‘eine Runde’ an der frischen, mittlerweile wieder kühlen Bergluft.
Anderntags steuern wir wieder bergab und unserer ‘homebase’ zu um – typisch schweizerisch – rechtzeitig am Sonntag wieder daheim zu sein…..obwohl wir uns eigentlich nicht mehr ausruhen und auf eine neue Arbeitswoche vorbereiten müssen, aber zu tun gibt’s halt doch was. Die Hunde schnüffeln ausgiebig, wer zwischenzeitlich in ‚ihrem Revier‘ war und schlafen dann selig auf ihren Betten, während wir das WoMo aus- und daheim die Sachen einräumen und waschen.