Am Sonntag nutzen wir den Vorteil, hier oben übernachtet zu haben und schon früh los gehen zu können. Wir wollen uns den Stausee rundum genauer ansehen. Es ist ein kühler, windiger Morgen aber die Sonne zeigt sich schon. Ausser einem Biker und einer Joggerin begegnet uns auf der 3 1/2 stündigen Tour niemand. Oxi und Luso sind freudig am Vorauseilen und heben hie und da die Nase, als ob sie ein Tier erschnüffelten, aber wir können weder was riechen (kein Wunder, unser ‚Schmöckschiitli‘ ist etwa 40 mal weniger effektiv und auch das Kunststück, dass unsere beiden Nasenlöcher separat funktionieren, kennen wir 2-Beiner nicht) noch können wir einen Steinbock oder ein Murmeltier erspähen. Schon früh hält uns eine Hängebrücke etwas auf, denn die Hunde wagen sich nicht über den schwankenden Steg. Kurz entschlossen nimmt Nils zuerst Luso auf den Arm und überquert den felsigen Bacheinschnitt, dann macht er dasselbe mit Oxi. Nach 2 Stunden erreichen wir die Staumauer. Wir können über die Mauer sehen, die Hunde nicht, sind aber so neugierig, dass man sie wieder hochheben muss. Weiter vorne dann hat es zwei balkonähnliche Ausschnitte, wo unsere beiden Pelziere die Aussicht nochmals genau studieren. Die Galerie der Passstrasse wird zur Zeit umgebaut, aber heute Sonntag ist niemand am Arbeiten, so können wir auf der Strassenseite des Sees wahlweise auf dem Galeriedach oder daneben spazieren.

Rechtzeitig zum Mittag sind wir zurück beim Auto. Mittlerweile ist der Parkplatz voll und viele Leute sind mit Stöcken und Wanderschuhen unterwegs. Via Disentis-Chur nehmen wir die Heimfahrt unter die Räder. Das Turnfest ist am Ausklingen und wir bekommen nur noch einige Lautsprecherdurchsagen mit und sehen die letzten Turner zum Auto oder ÖV gehen. Die Hunde sind gerne zurück und springen sofort auf ihre Betten, um vor dem Abendspaziergang noch eine Mütze Schlaf zu kriegen.