Wer kennt sie nicht, die Katzenschwänze – halt, keine voreiligen Schlüsse – ich meine die Schachtelhalme, die bei uns so genannt werden. Hier hat es so ähnlich, ganz feine Exemplare, die manchmal im Birkenwald einen richtigen Teppich bilden. Das wirkt so, als ob man die Brille vergessen hat aufzusetzen. Und noch drei weitere verschiedene Farne habe ich hier am Wegesrand erkannt. Dort wo die Strömung im See nicht so stark ist, zeigen sich auf der Wasseroberfläche zahlreiche Seerosenblätter. Ja, man schaut halt eher zu Boden, wenn’s einen sonst ins Gesicht regnet…und geregnet hat’s heute eigentlich, mit kurzen Ausnahmen, den ganzen Tag. Also haben wir den RED MAX von der Leine gelassen und Kristiansund mit dem ‘piccolo’ näher untersucht. Am Sonntag morgen bei – wie erwähnt – regnerischem Wetter, 15°C und geschlossenen Läden sind wir nahezu alleine unterwegs. Sogar die Uhr am Hafen hat ihr Tun um Mitternacht eingestellt. Die Dänemark war ja mal ein grosses Land, u.a. gehörte diese Region auch zum dänischen Königreich; die Stadt erhielt ihr Stadtrecht und ihren Namen anno 1742 vom dänischen König Kristian VI. Die hohe Brücken, über die man in die auf diversen Inseln liegenden Stadtteile gelangt, bieten gleichzeitig einen guten Überblick auf Hafen, Schiffe und Gebäude. Einen ebenfalls fantastischen Blick auf das Nordmore-Gebirge, das Meer und die Stadt hat man vom Varden, dem Aussichtsberg mit dem weissen Wachturm. Am Hafen steht die Statue der Fischersfrau mit dem ‘Klippfisch’ in der Hand, dahinter liegen auffällig viele Schiffe vor Anker. Etwas aus dem Rahmen fällt die moderne Kirkeland-Kirche, die nach dem Motiv ‘Bergkristall in Rosen’ gebaut wurde und die umrahmt wird von einem länglichen Park mit vielen blühenden Rosen.

Die Auswahl in den Lebensmittelläden hier in Skandinavien ist als durchaus sehr gut zu bezeichnen und unterscheidet sich von unserem daheim eigentlich hauptsächlich in den landestypischen Dingen. Z.B. ist natürlicherweise das Fisch- und Krabben-Angebot viel variantenreicher inkl. den jeweils dazu servierten Saucen und Dips. Das Frischfrüchte- und -Gemüse-Auswahl in den grossen Läden kann mühelos mit dem bei uns mithalten und auch in den kleineren Shops hat’s in den 3 Monaten, die wir jetzt unterwegs sind eigentlich immer mindestens Ruccola-Salatgurke-Tomaten-Broccoli-Blumenkohl-Süss-+-Kartoffeln-Frühlingszwiebeln gegeben. Verraten sei noch, bei uns kommt heute, passend zum eher kühlen, regnerischen Wetter ein Lauch-Risotto mit gerösteten Haselnüssen auf den Tisch.