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Woow, so zuoberst auf einer baumlosen Kuppe ist die Mitternachtssonne – sie stand in etwa so wie bei uns um 15 Uhr – echt unglaublich. Oben rundum blauer Himmel mit einer gelb-roten Kugel und unten Nadelwald bis zum Horizont: phantastisch. Und schon um 6 Uhr unserer Zeit (7 Uhr hier) weckt uns der Baustellen-Lärm wieder, weil man auf dem Kaunispää ein grosses Wasser-Reservoir am Bauen ist. Nun ja, packen wir die Chance auf einen langen schönen Tag, Sonnen-Spaziergang runter an den neuen Blockhaus-Villen vorbei und wieder die ‘Ski-Piste’ hinauf, dann gemütlich frühstücken, wobei die Aufmerksamkeit heute eher dem Rundum-Panorama galt und dann schon um 08:30 los. Aber nach nur 12 km schon der erste Stopp beim Kakslauttanen Resort weil Uschi der Familie zeigen will, wo sie war. Leider ist das West-Village aber wegen Saison-Ende und Umbau-Arbeiten abgesperrt, so dass wir uns halt im East-Village die dortigen Glas-Iglus und Log-Cabins anschauen; die drei Schnee-Iglus sind am Tauen und als solche nicht mehr zu erkennen, aber die Anlage ist auch hier mit Liebe zum Detail erstellt und macht durchaus auch ohne Schnee Lust auf einen Aufenthalt. Aktuell sind scheinbar nur ein paar wenige Blockhäuser besetzt und es herrscht Ruhe. Die Weiterfahrt ist geprägt von den finnischen Wäldern rechts und links der Strasse, ab und an unterbrochen von einem See. Einen tollen Parkplatz direkt an einem solchen See haben wir uns dann für die Mittagsrast ausgesucht und wiederum von der traumhaften Aussicht geschwärmt. Vorbei am Goldgräberdorf und dem ‘Rentier-Dorf’ Vuotso, einer der südlichsten Sami-Siedlungen Finnlands sowie dem gestauten Kitinen-Fluss, weichen wir bei Aska von der direkten Route nach Rovaniemi ab. Über die >962< erreichen wir den nächsten Wintersportort mit kahlem Gipfel. Dieses Mal ist der Berg, an dem die Skilifte stehen, 76 m höher (514 m) und das Hotel in Luosto imposant modern und gross. Wir fahren aber noch zwei Kilometer weiter und stehen dann auf dem geräumigen Wanderparkplatz mitten im Wald und vor der Amethyst-Mine. Den mystischen Halbedelstein Amethyst gibt es in dunkelviolett nur an wenigen Fundorten. Schon Hildegard von Bingen hat ihn als Heilstein u.a. gegen Hautunreinheiten aber auch gegen Insektenbisse beschrieben. Und apropos Insekten, seit heute summen sie uns an windstillen, sonnigen Plätzen um die Nase, jedoch sind wir bisher noch ohne Stich geblieben. Die Quarz-Tagbaumine liegt in der schönen Berglandschaft des Pyhä-Luosto-Nationalpark, wo wir einen interessanten (Tannen die Bart tragen, Ameisenhaufen, skurrile Baumskelette etc.) Abendspaziergang mit unseren müden Hunden unternehmen, denn sie mussten während der Fahrt wieder habichtartig spähen, ob irgendwo ein Rentier auftauche…diese sind hier weiter unten nicht mehr weiss sondern schon bräunlich im Fell und daher zwischen den Baumstämmen nicht einfach zu erkennen.