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Noch während des Morgenspaziergangs am langen See im Wald, wo wir Maieriesli, wilde Erdbeeren und Heidelbeerstauden in Blüte sehen, überzieht sich der Himmel, ganz nach Wetterprognose. Gerade rechtzeitig bevor das einzige Boot, das heute zu einer Tour durch den Schärengarten vor der Küste ablegt (die Saison beginnt erst Mitte Juni), erreichen wir den Hafen von Västervik an der «Blauen Küste». Quasi fliegender Wechsel vom WoMo auf’s Ausflugsschiff namens ‘Freden’. Durch ein sehr reizvolles Labyrinth von ca. 5000 Inseln, teils nur wenige m2 gross, teils bis wenige km lang schippern uns Toomas und sein Bruder bei Sonne (wer sagt’s denn…wenn Engel reisen…), dekorativen Wolken und ruhiger See während einer Stunde zur Insel Hasselö, welche 750 ha umfasst, auf der ganzjährig ca. 25 Personen wohnen und die in der Saison ca. 400 Ferienhausgäste beherbergt sowie viele Tagestouristen. Am Bootsanleger fallen die Quads mit Anhänger (der Einheimischen) und die vielen Velos auf, die von Touristen gemietet werden können. Auf dem Fussweg bis Sjökanten (ca. 3 km) fahren nur gerade 2 Quads mit Anhänger und eine Mutter mit Babywagen vorbei. Entsprechend ist es sehr ruhig und man hat Musse die Häuser, das felsige Ufer und den Wald dieser Schäreninsel zu betrachten und zu fotografieren. Schnell ist die Aufenthaltszeit vorbei und das Boot füllt sich wieder mit Ausflüglern. Der Kapitän erklärt, dass hier Robben und Seeadler gesichtet werden können, dass das Wasser nur etwa 13 m tief sei und im Sommer schon eine Temperatur von 20°C erreiche, resp. im Winter auch mal Eisschollen (wobei in den letzten Jahren immer seltener) gesichtet werden. Während ca. 4 Monaten im Jahr fährt er raus, die restlichen Monate sei es langweilig hier, sagt er. Nach einem Rundgang durch das Städtchen verlassen wir den gut gelegenen Stellplatz am Wasser und fahren weiter in Richtung Hauptstadt. Es erstaunt doch sehr, wie viele, meist grössere Wohnmobile mit Schweden-Kennzeichen jetzt schon unterwegs sind (…zurück vom Winter-Exil in Spanien, sagen böse Zungen). Die Strasse führt durch Wälder, vorbei an vielen Seen und ab und zu einigen Behausungen. Wir überqueren den Gota-Kanal und zweigen hinter Norrköping ab nach Kolmarda, an ein grosses Meeres-Inlet.